Wir genossen es ungefähr bis 11h, die Bankfiliale durch ein Bett eingetauscht zu haben, ließen uns von Fleur ein herrschaftliches Frühstück zubereiten und machten uns dann auf den Weg Richtung Innenstadt. Die Gaypride, die an diesem Samstag auf den Grachten Amsterdams stattfinden sollte, ließen wir zu Gunsten eines Cafébesuches ausfallen. Es regnete den ganzen Tag in Strömen und wir resümierten unser Dasein als Tramper. Wir hatten weder daran gedacht, einen Regenschirm mitzunehmen noch wasserfeste Kleidung. Auch unsere sauberen Söckchen und Unterhöschen gingen langsam zur Neige. Außerdem drohte meine Reisetasche sich in ihre Einzelteile aufzulösen. Dass wir offensichtlich schlechte Tramper waren, hinderte uns jedoch nicht daran, unsere Ankunft in Amsterdam mit je drei Milchkaffee zu feiern. Als die Wolken sich kurzzeitig auflockerten, wagten wir einen Spaziergang durch die Stadt, saßen aber nur ein paar Stunden später wieder in der selben Straße und nahmen drei Freunde aus Flandern in Empfang. Erst gegen Abend beteiligte ich mich an den allgemeinen Feierlichkeiten und gesellte mich zu Fleur und Keke in die Reguliersdwaarsstraat. Henning, ein Kommilitone aus Berlin, der seit einiger Zeit in Amsterdam wohnt, stieß auch noch dazu und der Abend wurde lang. Das Straßenfest verlagerte sich zusehends mehr in die Bars und Clubs, als auch hier die Türen schlossen, tingelten die Uebriggebliebenen weiter zu den Aftershowpartys. Meine persönliche Aftershow dauerte bis 13h am Sonntagmittag und endete schlafend in Fleurs Hausflur. Abgesehen von der kurzen Episode, wie Anne-Marie mich dort aufliest und zu Bett bringt, verläuft mein restlicher Sonntag recht ereignislos.
Kosten/Strecke: 7,80€/20km Was ich gelernt habe: Es gibt einen richtigen Zeitpunkt, um Partys zu verlassen. Meistens liegt der vor „Kommt, lasst uns noch weiterziehen!" Was ich hätte brauchen können: Anne-Marie
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Mai 2018
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